Didi Beck – allseits bekannt von Boppin’B – hat ein Solo-Album aufgenommen. Das wenig Überraschende: Bei den 13 Tracks bedient er durchweg den Bass. Die große Überraschung: Didi singt alle Songs, und das in deutscher Sprache!
Rock’n‘Roll seit über 35 Jahren
Sozusagen als “Appetithappen“ auf das am 19. Mai erscheinende Album wurde bereits im Februar der Titelsong “Ultrafetter Bass“ als Digital-Single inclusive eines zugehörigen Video-Clips veröffentlich. Mit “Nur noch ‘ne Kippe, ‘n Schnaps und ‘n Bier“ gab es im März eine weitere Auskopplung. Nur einen Monat später folgte mit “Abhaun“ erneut eine digitale Single – wie bei den vorhergehenden Titeln wiederum mit zugehörigem Video. Didi ist es wichtig klarzustellen, dass sein Solo-Projekt nicht darauf zurückzuführen ist, dass es Probleme innerhalb von Boppin’B geben würde. Er beteuert: “Ich bin, wer ich bin, weil ich seit über 35 Jahren mit dieser Bande Rock’n’Roller durch die Lande ziehe. Nur so konnte ich die Fähigkeiten erwerben, solch ein Album anzugehen. Ich schreibe wirklich gerne und viele Songs. Einige davon passen aber einfach nicht zu Boppin’B, vor allem, da wir uns auf englischsprachige Songs konzentrieren.“
Der Arsch beginnt sich zu bewegen …
Didi ist nicht einfach nur ein richtig guter Bassist. Er ist förmlich ein Botschafter des Kontrabass! So veröffentlichte er nach seiner 2006 in Zusammenarbeit mit Bass-Hersteller Duke entstandenen DVD “How to learn the Rockabilly Slapbass“ 2009 das weltweit erste Rockabilly-Bass-Lehrbuch. Weiterhin arbeitete Didi an der Entwicklung des Shadow-Rockabilly-Pro-Tonabnehmer mit. Von Duke gibt es einen Didi-Beck-Signature-Kontrabass und von Däsch-Instruments gar einen Signature-Elektrobass. Zudem ist im Angebot von Gut-a-like ein Kontrabass-Saitensatz als “Didi Beck Edition“ zu finden. Wo überall Didi seine Spuren sonst noch hinterlassen hat, beziehungsweise hinterlässt, wäre fraglos einen gesonderten Beitrag wert. Was den Ausschlag für Didis Bass-Manie bot, ist im Titelsong des Albums und der ersten Single-Auskopplung zu erfahren. “Ultrafetter Bass“ erzählt die Story, wie alles begann. Als mit dünner und heller Stimme ausgestatteter Knabe im Kirchenchor stieß Didi irgendwann auf den Sound, der fortan den Weg weisen sollte. “Der Arsch beginnt sich zu bewegen, und Du fragst Dich: ‘Was ist das für ein ultrafetter Bass?‘“, so der Refrain des Songtext.
Keine Scheu, die Grenzen des Genres auszuloten
Wir hatten das Vergnügen, fünf weitere Stücke des Albums schon vor der Veröffentlichung zu hören. Verraten sei, dass es in den Songs unter anderem um das Bedürfnis abzuhauen, eine ironische Zwiesprache mit dem eigenen Körper und den Wunsch, noch einmal eine Nacht mit einem früheren Schwarm zu verbringen geht. Grob gesagt wird stilistisch Rock’n’Roll und Rockabilly geboten. Eine Scheu, die Grenzen des Genres auszuloten, besteht keineswegs. Zudem werden gern gepflegte typische Klischees einfach ausgelassen oder elegant umschifft. Interessant ist, dass Didis Bass, anders als es der Albumtitel vermuten lassen sollte, nicht unbedingt durchweg eine vordergründige Rolle spielt. Bisher wohl hauptsächlich als Bass-Maniac wahrgenommen, tritt Didi nun an, sich mit ausschließlich selbstgeschriebenem Material auch als talentierter Songwriter zu beweisen.
Album als CD, Vinyl und digitale Variante
Mit Adriano BaTolba und Pomez diLorenzo sind bei Didis Solo-Debut zwei bekannte und schon vielfach erfolgreiche Rock’n’Roll-Wiederholungstäter als Produzenten und Gitarristen an Bord. Die schwer groovende Rhythmussektion komplettiert an den Drums Manu Stein – sonst Live-Tontechniker von Boppin’B. Dazu gesellen sich als Gäste mit ihren betörenden Stimmen die wundervollen Silverettes, Sven Garrecht an Klavier und Schweineorgel sowie Toeppel Butera an der Trompete. Das Album erscheint bei ToBaGo Records – wie eingangs erwähnt am 19. Mai – und ist sowohl als CD und Vinyl sowie auch in digitaler Form erhältlich.
Das Neuste zu Didi Becks Solo-Aktivitäten gibt es stets auf seiner speziell angelegten Facebook-Seite: Didi Beck Music
Hier das Video zum Song “Ultrafetter Bass“, der ersten Single-Auskopplung von Didi Becks gleichnamigem Solo-Album
Mit “Nur noch ‘ne Kippe, ‘n Schnaps und ‘n Bier“ hat Didi Beck einen zweiten Song aus seinem Solo-Album ausgekoppelt.
Die digitale Single-Auskopplung “Abhaun” inklusive zugehörigem Video ist der dritte Appetithappen von Didi Becks kommenden Solo-Album.