MERCURIUS GTC – RAUMSCHIFF AUF RÄDERN

Mercurius Detailansicht
Der Chrom-Vintage-Metall-Effekt wurde durch den Auftrag einer chemischen Tinktur mit Sterling-Silber und späterem Abflammen erzeugt.

Als Folge der breitflächig entfachten “Space Age“-Manie wurden in den Fünfzigern und frühen Sechzigern allerhand weltraummäßige Fahrzeugstudien entwickelt. Bei Raketen abgegucktes Design schaffte es seinerzeit sogar in die Serienproduktion – etwa im Fall des 1959er Cadillac. Raumschiffe auf Rädern lassen sich heute wohl nur noch mit dem Bau eines Custom Car verwirklichen. Eine 1951er Mercury-Karosserie bot die Grundlage für das von Knud Tiroch erstellte Konzept zu einem “Interstellar Space Racer“ in Form des Mercurius GTC!

Reichlich Vintage-Custom-Appeal

Der Mercurius ist nicht der erste Mercury-Custom, der aus dem von Knud Tiroch in Traiskirchen nahe Wien betriebenen Hot Rod Hangar rollte. Vielmehr berichteten wir im Januar 2020 bereits über den “Rockabilly Freakout“ des Österreichers Karl Büche, der sich an Knud gewandt hatte, damit aus einem 1949er Mercury das ultimative Rockabilly-Mobil werden konnte. Doch diesmal ging es, wie eingangs erwähnt, darum einen “Interstellar Space Racer“ entstehen zu lassen – ein wiederum mit reichlich Vintage-Custom-Appeal umgesetztes Thema.

Innenansicht Mercurius

An ein Kampfflugzeug erinnert die in Handarbeit entstandene Innenausstattung.

Mercurius GTC – wie aus einem Cyber-Game

Knud erklärt, dass für das Projekt ein 1951er-Mercury-Body zur Verfügung stand und sonst nichts. Was jedoch perfekt gewesen sein soll, um mit einem von Grund an begonnenen Aufbau, ein Auto wie aus einem Cyber-Game entstehen zu lassen. Es kam ein komplettes Rennfahrwerk von Kugel Komponents mit Einzelradaufhängungen zum Einsatz, ferner wurde als Chassis ein X-Rahmen mit Überrollkäfig gefertigt. Um alles herum baute man nach bester Hot-Rodder-Manier in aufwändiger Arbeit die 1951er Karosserie auf. Unter anderem wurde das Dach gechoppt, die Kotflügel geweitet, das Heck verlängert und speziell gefertigte Stoßstangen montiert. Zudem zeigt sich der “Space Racer“ dank “Channeling“ deutlich flacher als der Serien-Mercury. Bei den Rädern handelt es sich um modifizierte 19-Zoll-U.S.-Mags-Custom-Wheels.

Karosserie

Komplett modifiziert ist die 1951er Mercury-Karosserie.

550 putzmuntere Pferde

Elektrisch zu öffnen ist die Flip-Front. Darunter absolviert ein mit einem GM-4L65E-Automatikgetriebe kombinierter 6,3-Liter-Chevrolet-LS-Motor seinen Dienst. An den Start gebracht werden 550 putzmuntere Pferde. Den Eindruck, mit dem Mercurius förmlich abheben zu können, beflügelt die einem Kampfflugzeug ähnelnde Innenausstattung mit entsprechenden Sitzen, Schaltern und Knöpfen. Bei Customizern ist es nicht unbedingt verpönt, bezüglich Umbauten auf Oldtimer-Basis, digitale Instrumente zu verwenden. So ist wegen des reizvollen Kontrasts zwischen vintage und modern ein entsprechendes Armaturenbrett verbaut worden.

Chevrolet LS Motor

Unter der elektrisch zu öffnenden Flip-Front verbirgt sich ein 6,3-Liter-Chevrolet-LS-Motor.

Für reichlich Furore gesorgt

Der Aufbau des “Interstellar Space Racer“ wurde komplett von Knud und seinem Team – Dominic, Karl, Neibsi, Chaba, Alex, Max und Air Philippe – über die Bühne gebracht. Nach drei Jahren fertiggestellt, hat der Mercurius beginnend mit der Custom Motor Show im schwedischen Jönköping auf seiner “Planet Earth Tour 2023“ bereits für reichlich Furore gesorgt. Alles zum Hot Rod Hangar auf Facebook sowie unter: hotrodhangar.com

Fotos: Dirk “The Pixeleye” Behlau

Knud Tiroch vom Hot Rod Hangar Wien

Mit dem Hot Rod Hangar betreibt Knud Tiroch in der Nähe von Wien eine überaus renommierte Custom-Car-Schmiede.

 

Detailaufnahme Mercurius

Die Vision hinter dem Projekt war, einen “Interstellar Space Racer“ zu kreieren.

 

Armaturenbrett Mercurius

Einen reizvollen Kontrast zwischen vintage und modern bietet das digitale Armaturenbrett.

 

Seitenansicht Mercury

Umgearbeitet wurden die 19-Zoll-U.S.-Mags-Custom-Wheels.