Seit mehr als einer Dekade betreibt Mario Jandric im hessischen Waldsolms Roadside Hot Rods. Regelmäßig erfüllt der passionierte und überaus talentierte Schrauber Kundenwünsche in Sachen heiß gemachter Oldies. Doch welches Auto fährt Mario eigentlich selbst? Die Antwort ist der hier gezeigte 1937er Ford. “Das Coupe habe ich im Juli 2018 gekauft. Es dient ausschließlich dem Zweck, mich glücklich zu machen. Nicht mehr und nicht weniger!“, erklärt Mario.
Aus der Blütezeit des Hot Rodding
Der aus Marion im US-Staat Indiana stammende Ford ist bereits in den Fünfzigern oder Sechzigern zum Rod umgebaut worden. Was Mario keineswegs von weiteren Modifikation abhalten konnte. “Der Top Chop mit dem Rake, die Scallops, die Felgen und Reifen, der Kofferraumausbau sowie einige Kleinigkeiten, die das Fahren besser machen, stammen allesamt von mir, also Roadside Hot Rods“, sagt Mario und berichtet, dass er die Arbeiten an dem Coupe nach dem Kauf in mehreren Wintern durchgeführt hat.
Feine Räder – Die Ford-Wide-5-Felgen sind mit originalen V8-Radkappen bestückt.
“Personal Coupe” des Roadside Hot Rods Owners
Anders als noch beim Kauf, zeigt sich das “Personal Coupe“ des Roadside Hot Rods Owners nun unter anderem mit einem um 1 1/2 Zoll vorne und 1 1/4 Zoll hinten tiefer gesetzten Dach sowie um 18 Grad nach vorne gereckten B-Säulen. Der als Austauschmotor verbaute 239-ci-Falthead-V8 verfügt über Features wie beispielsweise eine Offenhauser-Ansaugbrücke, Stromberg-Doppelvergaser, Boettger-Luftfilter, Fenton-Zylinderköpfe, 8BA-Kurbelwelle, Iscycan-Nockenwelle, High-Flow-Wasserpumpe sowie Pertronix-Zündanlage. Die selbstgebaute 1-3/4-Zoll-Doppelauspuffanlage ist mit Cherry-Bomb-Schalldämpfern ausgestattet. Das Tremec-T5-Schaltgetriebe mit Overdrive wurde mit einer 10-Zoll-Kupplung kombiniert. Vordere Bilstein-Öldruckdämpfer sowie hinten ebenfalls verbaute Bilstein-Öldruckdämpfer werten das frontwärts mit einer 4-Zoll-Dropped-I-Beam-Starrachse sowie rückseitigen Banjo-Starrachse ausgestattete Fahrwerk auf. Die von Mario erwähnten neu montierten Räder messen 5 x 16 Zoll beziehungsweise 6,5 x 16 Zoll, wobei die Ford-Wide-5-Felgen mit originalen V8-Radkappen bestückt sind.
Top Chop – Das Dach wurde tiefergesetzt und die B-Säulen um 18 Grad nach vorne gereckt.
Nicht an jeder Ecke zu finden
Zum coolen Äußeren des Coupe passt perfekt das mit gestepptem schwarzem Leder und Features wie einem reich verzierten Totenkopf-Schaltknauf, 17-Zoll-Ford-Lenkrad von 1940 sowie Yankee-Blinkerhebel ausgestattete stilgerechte Interieur. Keine Frage, so lässt es sich cruisen! Rund 5000 Kilometer Asphalt bekommt der Rod denn auch jährlich unter die Räder. Im Straßenbild zählt er dabei fraglos zu den absoluten Raritäten. Denn viele 1937er Ford Coupes gibt es in Europa nun wirklich nicht – und schon gar nicht gechoppt. “Solch einen Wagen findest Du keineswegs an jeder Ecke, sowas behält man, wenn es möglich ist“, sagt Mario und fügt hinzu, dass er sich allenfalls bei einem sehr überzeugenden Angebot von dem Ford trennen würde. Wer mal zu Roadside Hot Rods rübersurfen möchte, tippt ein: www.roadsidehotrods.de
Very stylish – gesteppte Leder-Polster und Totenkopf als Schaltknopf
Wohl geformt – Mit seinem markanten Antlitz zieht der Ford alle Blicke auf sich.
