Von den 2020 im Ruhrgebiet gegründeten Dukes of Tijuana gab es bisher nur das 2022 erschienene Debutalbum “Nymphomaniac“. Welches das Rock’n‘Roll-Magazin “The Unleashed“ seinerzeit als “Neo Rockabilly vom Feinsten in bester Klub-Foot-Tradition“ bezeichnete, während “Rockin‘ and Rollin‘“ ein “vor Dynamik, Energie und Tempo strotzendes“ Album attestierte. Komplimente der gleichen Art müssen fraglos auch für den jüngst veröffentlichten Long Player “Tough Love Taboos ‘N‘ Tattoos“ verteilt werden. Denn damit hat das Erstlingswerk einen absolut würdigen Nachfolger gefunden!
Geballte Rock’n’Roll-Kompetenz
Die Dukes of Tijuana wurden ursprünglich von Chris Slazy (Jancee Pornick Casino, Sandy and the Wild Wombats, Dave Phillips and the Hot Rod Gang, Pitmen), Mark Twang (Sandy and the Wild Wombats, Dave Phillips and the Hot Rod Gang, Heavy Teddys) und Grischa (Sandy and the Wild Wombats, Heartbreak Engines, Heavy Teddys, Pitmen, Demented Are Go) gegründet. Auf der Suche nach einem Sänger stieß das Trio auf Pat Savage, der mit The Rusty Robots, The Phantom Rockers, Sandy and the Wild Wombats und Psychofarmaka ebenfalls sehr ordentliche Referenzen zu bieten hat. Alle vier Jungs verfügen somit über reichlich Erfahrungen aus anderen hochkarätigen Bands. Die geballte Rock’n’Roll-Kompetenz spiegelt “Tough Love Taboos ‘N‘ Tattoos“ in beeindruckender Weise wider.
Dukes of Tijuana – Neo Rockabilly und mehr!
Das Album weckt unweigerlich Erinnerungen an die Achtziger. Auf einen Punkt gebracht, passt wohl der Stempel “Neo Rockabilly“. Die Einordnung in eine einzige Schublade wird den Dukes of Tijuana aber nicht wirklich gerecht. Zu vielfältig sind die musikalischen Genres, die zu den allesamt selbstgeschrieben 12 Songs auf “Tough Love Taboos ‘N‘ Tattoos“ geführt haben. Geboten wird ein eigenständiger Mix aus Rockabilly und Psychobilly mit stellenweise Punkigem sowie Country- und Hillbilly-Anklängen. Als finalen Track gibt es mit dem reichlich twangenden “Personal Golgotha“ noch etwas aus der Surf-Ecke. Fazit: Ein nicht nur sehr abwechslungsreiches und absolut hörenswertes, sondern auch mitreißendes Album!
Bei Western Star aufgenommen
Erschienen ist “Tough Love Taboos ‘N‘ Tattoos“ auf dem britischen Label Western Star – einer von dem Produzenten und Musiker Alan Wilson vor 25 Jahren ins Leben gerufenen Record Company, die auf Rockabilly, Psychobilly und 50/60er Britpop spezialisiert ist. Das besondere an Western Star: Um sich von anderen Labels abzuheben, wird nur Musik veröffentlicht, die unter der Regie von Alan im eigenen Studio aufgenommen wurde. Alles rund um die Western Star Recording Company und auch einen Onlineshop gibt es unter: www.western-star.co.uk