Pünktlich zu Halloween hat Bear Family Records die Compilation ”The House of Horrors“ herausgebracht. Womit die norddeutschen Wiederveröffentlichungsspezialisten den passenden Soundtrack für eine ausladende Gruselparty liefern.
Reichlich Rock’n’Roll und Rhythm’n’Blues
Willkommen im Haus des Horrors! Merkwürdige Gestalten, knarrende Dielen, quietschende Türscharniere, Spinnweben, Staub, undefinierbare Geräusche… Kurzum: die Szenerie, zu der die Halloween-Kracher von Bear Family hervorragend passen. Mit dem von einem überaus höhnischen Lacher eingeleiteten Opener liefert Merv Griffin gleich zum Einstieg den Titelsong des Albums. Im Folgenden erschreckt die von reichlich Rock’n’Roll und Rhythm’n’Blues durchzogene CD unter anderem mit “I’m The Wolfman“ von Round Robin, Dave Gardners “Mad Witch“ sowie dem Horror-Doo-Wopper schlechthin: “Zombi“ von den Monotones! Big Bee Kornegay verrät, was “At The House Of Frankenstein“ abgeht, während die Duponts den “Sceamin‘ Ball“ der letzten Nacht verarbeiten und The Calvanes mit beängstigenden “Horror Pictures“ aufwarten.
Durchgehend überdimensionaler Gruselfaktor
Screamin‘ Jay Hawkins steuert zu ”The House of Horrors“ nicht allein das zum Kultsong avancierte und vielfach gecoverte “I Put A Spell On You”, sondern gleich auch noch das cool abrockende “Little Demon“ bei. Eine echte Tanznummer bieten Frankie Stein And The Ghouls mit ihrem Killer-Instrumental “Knives And Lovers”. Ebenfalls so richtig in die Beine geht “Frankenstein‘s Party“ der Swinging Phillies sowie “Yes Baby I’m Scared“ von Dick Barton’s Rebels. Völlig aus dem Rahmen fällt das von Henry Mancini mit komplettem Orchester eingespielte, absolut dramatisch klingende “Spook!“. Mit “Bo Meets the Monster“ gibt Bo Diddley in dem für ihn typischen Sound eine echt haarsträubende Geschichte zum Besten. Mehr Schrecken und Grauen geht eigentlich kaum noch. Allenfalls Screaming Lord Sutch könnte man vermissen. Doch da springen Casey Jones & The Governors mit dem wahnwitzig interpretierten “Jack The Ripper“ in die Bresche: Kettenrasseln, Grunzen, Gurgeln, ins Knochenmark fahrende Schreie… Fazit: 27 sorgfältig neu gemasterte Tracks mit durchgehend überdimensionalem Gruselfaktor!
“The House of Horrors“ – für neblig stürmische Herbstabende
Ein 16-seitiges reich illustriertes Booklet mit fachkundig geschriebenen Linernotes von Roland Heinrich Rumtreiber rundet das für neblig stürmische Herbstabende perfekte Album “The House of Horrors“ ab. Mehr zu Bear Family Records via Facebook sowie www.bear-family.de.