Karl Büches “Rockabilly Freakout” – ein Kustom Car mit Hot-Rod-Anleihen – war uns bereits eine Story wert. Und hier kommt die umgekehrte Variante: Ein Hot Rod mit Kustom-Car-Anleihen – der “Rockabilly Rod 667” des Österreichers!
Im Prinzip sind Hot Rods nichts anderes als bis auf das Notwendigste reduzierte Autos. Über die Gewichtseinsparung hinaus, werden den gestrippten Kisten gerne durch Frisieren der Motoren einige zusätzlichen Pferdestärken verpasst. Oftmals dienten in den Fünfzigern zu günstigen Uralt-Gebrauchtwagen gewordene Autos aus den Zwanzigern oder Dreißigern als Basis für Hot Rods. Mit denen sich Halbstarke gerne illegale Straßenrennen lieferten.
Vom “Scheunenfund” zum Hot Rod
Karls Rod basiert auf einem 1929er Ford Model A Pick-Up. Obwohl der über einen 350er-Chevy-Small-Block-Motor verfügende Kleinlaster nicht zuletzt dank eines Edelbrock-Stroker-Kits rund 400 Pferdchen an den Start bringt, ist er alles andere als ein bloßer Kraftprotz.
Den Wünschen und Ideen von Karl gerecht werdend, hat Knud Tiroch in seinem nahe Wien beheimateten Hot Rod Hangar aus dem sprichwörtlichen “Scheunenfund” einen Hot Rod gemacht, der durch die eingangs erwähnten Kustom-Car-Anleihen auffällt. Was dem Model A Pick-Up einen überaus individuellen Look beschert.
Kustom-Features ohne Ende
Die Karosserie wurde zugunsten einer langgezogenen Linie gestreched und mittels “Channeling” über den Rahmen abgesenkt. Anstelle eines üblichen “Top Chops” – also einem tiefergelegten Dach – erhielt der Rod ein neues speziell gefertigtes Holzdach. Als Kühlergrill dient ein Teil von einem 1932er Ford. Die an Motorrad-Schutzbleche erinnernden hinteren Kotflügel sowie die Motorhaube sind handgefertigt.
Gleiches gilt für die Edelstahl-Auspuffrohre mit Simons-Endstücken. Mittels sorgsam ausgewählter Komponenten komplett neu aufgebaut zeigt sich das Fahrwerk. Eine “Fast Gearshift”- 3-Gang-Automatik, ein handgearbeitetes Holzlenkrad sowie ein auf der Ladefläche untergebrachter fassförmiger Tank zählen zu den vielen weiteren Kustom-Features des “Rockabilly Rod 667”.
Bleibt die Frage, was es mit der “667” auf sich hat? “666” steht bekanntlich für den Teufel. Und gemäß der Philosophie von Karl ist der “Rod 667” ganz einfach so etwas wie der kleine Bruder seines teuflischen “Rockabilly Freakout” Mercury von 1949.
Fotos: Dirk “The Pixeleye” Behlau