Von Mallow Die.
Pin-up Posing? Wer das erste Mal vor einer Kamera steht, weiß oft nicht, wohin mit den Händen. Dieser kleine Posing-Guide soll euch zeigen, wie ihr mit einfachen Tipps und Tricks vor Kamera glänzt und euren Vintage Style perfekt in Szene setzt.
Die Grundregeln zuerst: Schultern runter und gerade stehen. Ein krummer Rücken kann das schönste Bild ruinieren. Eine aufrechte Haltung zaubert ihm Handumdrehen eine tolle Figur. Ist der Rücken gestreckt wirkt ihr gleich ein paar Zentimeter größer. Auch euer Hals kommt dadurch besser zur Geltung. Eins solltet ihr aber vermeiden: Haltet den Kopf nicht zu weit nach oben. Häufig sieht man Bilder, auf denen das Kinn zu hoch gehoben wird, weil das Modell Angst hatte, dass es ein Doppelkinn hat. Meist sieht das aber leider sehr seltsam aus und lässt den Kopf auf dem Bild proportional unpassend zum Hals erscheinen.
Pin-up-Posing – der Klassiker
Wer nicht sehr oft Fotos von sich machen lässt, ist zunächst vielleicht etwas unsicher. Startet deshalb am besten mit einer Pose, bei der ihr nicht direkt in die Kamera blickt. Schaut leicht über eure Schulter und leicht schräg über den Fotografen hinweg. Eure Hand dreht ihr nach Innen und legt sie ganz leicht auf euer Schlüsselbein. Gebt Acht, dass ihr nicht den Handrücken in die Kamera haltet. Das sieht schnell sehr klobig aus. Diese Pose ist glamourös und eignet sich besonders für ein schlichtes Porträt. Wer sich sehr damenhaft und womöglich sogar in Abendkleidung ablichten lassen möchte, der wird diese einfache Vintage Pose lieben!
Pin-up-Posing: Ahoy, Sailor!
Typisch für Pin-up Fotos sind sehr übertriebene und ausladende Posen. Denn die Kunst hinter der Pin-up Fotografie ist es, eine Geschichte zu erzählen. Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte. Beliebt sind unter anderem Posen, die an die Seefahrt erinnern. Lasst also euren Blick in die Ferne schweifen und hebt die Hand an die Stirn. Wichtig hierbei ist, dass die Hand nicht zu tief ansetzt. Das wirft unschöne Falten ins Gesicht. Achtet auch unbedingt auf euren Daumen! Lasst ihn nicht nach unten hängen oder spreizt ihn ab, sondern legt ihn flach an der Hand an. Ahoi, Matrosen!
Pin-up-Posing: We can do it!
Wer es geschichtsträchtig mag, der wählt die Pose von Rosie the Riveter. Das Plakat wurde während des Zweiten Weltkriegs mit der Überschrift „We can do it!“ verwendet. Dieser Ausruf sollte die Frauen bei der zu verrichtenden Männerarbeit motivieren. Denn die Arbeiter waren alle als Soldaten im Krieg. Der Wandel von der Hausfrau zur Arbeiterin war ein bedeutender Schritt hin zu den Freiheiten, die Frauen heute haben. Jede Frau sollte einmal die Pose von Rosie the Riveter nachahmen! Winkelt den Arm an und deutet das Hochkrempeln eurer Bluse an. Wenn ihr – so wie ich – eine kurze Bluse tragt, könnt ihr eure Hand auf den Oberarm legen. Diese Pose ist die wohl bekannteste und wird von jedem sofort erkannt. Mehr Retro geht nicht!
Pin-up-Posing: Ooops!
Ein Fehler, der bei der Pin-up Fotografie immer wieder auftritt, ist, dass die Bilder zu sexy sind. Dabei sollte ein Pin-up mit dem Betrachter spielen. Dazu gehören Sympathie und Witz. Ein Tipp von mir: Nehmt das Shooting nicht zu ernst. Ein bisschen Spaß vor der Kamera lässt die besten Bilder entstehen. Die besten Pin-up Bilder haben diesen bekannten Oops-Moment. Hebt die Hand vor den Mund, ohne das halbe Gesicht zu verdecken. Formt den Mund zu einem O und zieht die Augenbrauen hoch. Das ist eine Pose, die in den 50er Jahren immer wieder zu sehen war. Versucht, trotz des erschrockenen Gesichts lieblich und süß auszusehen.
Pin-up-Posing: Say Cheese!
Wenn es euch trotz der Tipps schwer fällt eine geeignete Pose zu finden, könnt ihr euch von kleinen Requisiten helfen lassen. Wer nicht weiß, wohin mit den Händen, der nimmt am besten etwas in die Hände. Achtet auch hier wieder darauf, dass der Handrücken nicht frontal zur Kamera gedreht ist. Welche Requisiten ihr euch zur Hilfe nehmt spielt weniger eine Rolle. Ich habe mich für eine alte Kamera entschieden. Versucht, mit dem Gegenstand zu schauspielern und euch zu bewegen, um unterschiedliche Posen einzunehmen. Dann habt ihr später eine größere Auswahl, bei der garantiert ein gelungenes Bild zu finden ist.
Und jetzt heißt es: 3,2,1 Lächeln! 🙂
Fotos: Delicate Photography