Von Mallow Die.
Vintage-Frisuren kosten kaum Geld, dafür aber Zeit und Nerven. Doch wie so oft im Leben heißt es auch hier: Übung macht den (Friseur-)Meister.
In den 50er Jahren hatten die Frauen genug Zeit, um sich zurecht zu machen. Der Haushalt war ihr unbezahlter Job, während der Mann ins Büro oder in die Fabrik ging, um das Geld für die Familie zu verdienen. Heute sind auch Frauen erwerbstätig. Oft fehlt uns morgens deshalb die Zeit, um eine glamouröse Frisur zu zaubern. Aber mit ein paar Tipps und Tricks lässt sich ganz einfach Zeit sparen und ein toller Look für den Alltag kreieren.
Locken als Grundlage – aber wie?
Die Grundlage einer jeden Vintage-Frisur sind Locken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um hübsche Locken auf den Kopf zu zaubern. Wer es morgens schnell haben muss, nimmt den Lockenstab. Allerdings halten die Locken dann nur einen Tag und das Haar wird stark strapaziert. Etwas schonender sind Heißwickler, die ihr morgens in das trockene Haar wickelt. Beide Varianten sind für mich als Morgenmuffel nicht ideal.
Mein Trick: Ich wasche mir abends die Haare. Danach föhne ich meinen Pony, den Rest der Haare lasse ich nass und nehme Strähne für Strähne, um sie locker aufzuwickeln. Ich befestige die aufgedrehten Strähnen mit einer Klammer. Am Hinterkopf sollten sie möglichst weit im Nacken befestigt sein, an den Seiten sollten die Haare knapp über dem Ohr anliegen. Ich habe gelernt, mich hier nicht vom Perfektionismus aufhalten zu lassen. Die Pin Curls müssen nicht wunderschön aussehen und akkurat sitzen, sondern nur eine Nacht halten!
Tipp: Wer lieber morgens duscht, kann sich anschließend Pin Curls legen und ein Bandana um den Kopf wickeln. Fertig ist die Frisur für den ersten Tag! Am zweiten Tag könnt ihr dann eure perfekten Locken zur Schau stellen.
Tag 1: Die perfekte Vintage-Frisur – Locken!
Am nächsten Morgen entferne ich die Klammern und gehe die Haare mit meinen Fingern durch. Um den typischen Vintage Look hinzubekommen, müssen die Locken ausgekämmt werden. Der Trick ist hier die richtige Bürste! Finger weg von Plastiknoppen, ideal ist eine weiche Bürste mit Wildschweinborsten.
Und jetzt heißt es: Mutig sein! Wer die Pin Curls mehr als 10 Stunden auf dem Kopf hatte, muss nicht befürchten, dass er zu grob ist und die Locken zerstört. Wurden alle Haare einmal mit der weichen Bürste durchkämmt, nehmt ihr euch einzelne Strähnen vor. Diese bürstet ihr in Form. Dabei immer die Locken nach innen drehen, denn nach außen gedrehte Locken lassen die Frisur schnell nach 60er Jahre Style aussehen. Fertig ist die glamouröse Frisur für den ersten Tag.
Tipp: Wer über Nacht mit einem Haarnetz schläft, verlängert die Lebensdauer der Locken.
Vintage-Frisuren an Tag 2: Everybodys Darling Victory Rolls
Je nach Haarlänge müssen am nächsten Tag ein paar Strähnen mit dem Lockenstab nachgebessert werden, aber die weichen Locken begleiten euch dank über Nacht getragener Pin Curls auch an Tag 2. Macht das Haar mal nicht so mit wie ihr es gerne hättet, dann teilt großzügige Strähnen an der Seite ab und befestigt sie als Victory Rolls am seitlichen Hinterkopf. Die Victory Rolls sind eine typisch Frisur der USA in der Nachkriegszeit. Die zwei gesteckten Rollen an der Seite lassen den Kopf von oben die Form eines Vs annehmen und zeigen damit Stolz den Triumph der Siegermächte über Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
Eine Alternative zu Victory Rolls ist ein Bandana, das ihr zur Unterstützung der Haarpracht um den Kopf bindet. Unschöne Locken lasst ihr darunter einfach verschwinden und wenn es etwas an Volumen fehlt, gibt das Bandana dem Haar mehr Fülle.
Tipp: Die ideale Länge zum Frisieren sind schulterlange Haare! Sind die Haare kürzer, dann könnt ihr sie nicht mehr wegstecken; sind die Haare länger, hängen sich Locken schneller aus.
Tag 3: Es geht hoch her!
Am dritten Tag sind die Locken nicht mehr vorzeigbar. Dafür haben die Haare jetzt genug Griff, um sie hochzustecken. Wer einen Pony trägt, kann die Haare im Nacken einrollen. Ohne Pony habt ihr noch viel mehr Gestaltungsfreiraum!
Eure Haarplanung im Überblick:
Tag 1: Ausgebürstete Locken
Tag 2: Nachgebesserte Locken mit Victory Rolls oder Bandana
Tag 3: Weggesteckte Haare
Und dann fängt wieder alles von vorne an! 🙂
Fotos: Delicate Photography
Die Beschreibung ist ja nicht schlecht aber ich bin eher jemand die genau sehen muss wie es gemacht wird… Und ich finde es schade das die Frisuren nicht von allen Seiten gezeigt werden…