Viva Las Vegas: Pin-up Contest – Abby Smoke’s Diary Part III

Viva Las Vegas Pin-up Contest Sieger und Jury

16.April: Da war er, der große Tag Der Tag, auf den ich wochenlang hingearbeitet hatte und der wahrscheinlich zu einem der aufregendsten Tage in meinem Leben werden würde. Wieder zeitig aufstehen, und erstmal fertig machen für die Carshow. Ich entschied mich für mein knallrotes hautenges Kleid. So am Frühstückstisch zu sitzen, war allerdings schon ein wenig komisch. Nach dem Frühstück gingen wir auf Idas Zimmer und verstauten mein Bühnenoutfit und die andere Sachen, die ich noch brauchte. Mit Flyern, Selfiestange und Kamera in der einen Tasche und Handtasche in der anderen ging es zur Carshow des Viva Las Vegas. Auf einem riesigen Platz stehen dort jährlich ca. 1000 Autos, eine große Bühne und viele Händlerstände.

Warten auf den großen Moment – die Carshow

Um 11 Uhr mussten Ida und ich am Viva-La-Femme-Stand sein. Wir halfen, das Magazin zu promoten und gaben stolz unsere Autogramme. Auch PinUp Little Bit und Lissa Lee waren zu dieser Zeit am Stand. Mein Freund und ich verteilten fleißig Flyer. Ich sprach mit vielen Leuten und traf sogar ein paar Deutsche. Eine Stunde später mussten wir schon wieder auf’s Zimmer, umziehen, nachschminken, Haare machen – meine Wunschfrisur war durch mein nicht funktionierendes Glätteisen nicht möglich, also musste ich improvisieren.

Carshow

Ausgelassene Momente auf der Carshow

Fertig für den großen Contest ging es wieder zur Carshow. Meine Aufregung wurde immer größer… Treffpunkt war der “Sort-out-this-Cellar”-Stand um 14 Uhr. An diesem Stand konnte jeder Carshow-Besucher mit einem Ticket eine Stimme für seine Favoritin abgeben. Jede Finalistin hatte eine Art Weinfass über ihren Bild stehen, darin wurden dann die Tickets gesammelt. Kurz vor halb drei kam auch Rockwell de Vil. Jetzt wurde es ernst. Sie wies uns alle ein und gab die Startaufstellung bekannt. In Startaufstellung stehend, posierten wir alle wieder für die unzähligen Fotografen auf dem Viva Las Vegas. Und schon ging es los. Ab hinter die Bühne. Es war 15 Uhr.

 

Auf der Bühne beim Viva Las Vegas – der Pinup-Contest

Nachdem Rockwell den Contest eröffnet hatte, stellte sie dem Publikum zuerst die Jury vor. Und dann war es soweit: Ich war Nummer 11 und hatte zum Glück noch ein bisschen länger Zeit. Neben Ida Lime half mir Lilla Rosten bei meinen Englischfragen. Denn ich muss zugeben, ich kann zwar mit meinem Englisch überleben, aber das beste ist es nicht – und schon gar nicht vor ungefähr 8.000 Menschen, die vor der Bühne stehen und auf einen schauen. PinUp Little Bit war Nummer 10, die Leute applaudierten schon und dann war ich dran. Rockwell stellte mich zunächst mit ein paar Zeilen vor und fragte mich eine sehr persönliche Frage. Was und wie ich genau antwortete, daran kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr wirklich erinnern.

Abby Smoke beim Pinup-Cotest

Der große Moment – mein Auftritt

Es ging alles unglaublich schnell, ich war sooooo nervös, blickte in diese große Menschenmenge und war froh, als ich ein paar Sätze sagte und die Leute zum Schluss applaudierten und jubelten. Jetzt war es vorbei, zumindest die schlimme Angst, alles falsch zu machen, war weg. Von mir fielen gefühlte 1000 Kilo Last ab. Mit Miss Cherrybomb nach mir waren alle 12 Mädels des Contests auch schon fertig. Wir gingen von der Bühne und warteten gespannt auf das Ergebnis. Dann wurden alle Preise vergeben.

Mae La Roux gewann den Preis für Best Hair, Ida Lime für Best MakeUp und Miss Cherrybomb für Best Wardrobe. Nach diesen Kategorien kamen dann die Plätze 3 bis 1. PinUp Little Bit gewann verdient den 1. Platz, Lissa Lee folgte ihr auf Platz 2 und Miss Catalina Cole  den 3. Platz. Zu einem grandiosen Ereignis, auch ohne Preis, ist es für mich geworden. Ich hatte den Mut, auf diese Bühne zu gehen, obwohl ich selbst nicht weiß, wo der herkam, ich bin irgendwie über mich selbst hinausgewachsen und konnte mit unglaublich viel neuen Erlebnissen und Erfahrungen nach Hause gehen.

Abby Smoke mit den Siegerinnend er beiden Vorjahre

Mit den Siegerinnen der beiden Vorjahre – Ginger Watson links und Miss Victory Violet (rechts)

Achja, natürlich bekamen wir alle wieder eine Tasche voll mit Geschenken. Viele, viele Sponsoren packten neben T-Shirts, CDs und Accessoires auch Flyer und ein paar Kleinigkeiten in die Taschen. So ganz ohne Preis bin ich also doch nicht vom Viva las Vegas nach Hause gekommen. Und als mein Freund ganz stolz nach dem Contest zu mir kam und sagte “Das war gaaanz toll, Schatz”, kam ich aus dem Strahlen auch nicht mehr heraus.

Abschied nehmen von Vegas

17. April: Sonntag, der letzte Tag des Viva Las Vegas. Um 9 Uhr an diesem Tag steigt jedes Jahr die legendäre Pool Party im Orleans. Eigentlich ein Ereignis, welches man nicht verpassen sollte, doch ich, bzw. wir waren noch so geschafft von den Tagen zuvor, dass wir uns entschieden, einmal auszuschlafen und dann an unserem Pool zu entspannen. Das taten wir auch den ganzen Nachmittag. Gegen Abend trafen wir uns mit Ida und Jo im Orleans. Wir schauten uns noch ein paar Konzerte an und genossen den letzten Viva-Abend.

Blick über Las Vegas

Eine beeindruckende Aussicht

18.April: Das VLV war vorbei, aber wir hatten noch einen Tag in Vegas, bevor wir am 19. weiter zum Grand Canyon und dann nach Los Angeles und Boise reisten. Den letzten Tag nutzten wir noch einmal und liefen zum Strip. Wir schauten uns die vielen Hotels an und genossen einfach den Urlaub. Abends trafen wir uns ein letztes Mal mit Ida und Jo. Wir hatten uns noch ein Highlight für den Schluss aufgehoben: Den Stratosphere Tower, mit einer Wahnsinns-Aussicht, einer Fahrt im freien Fall für Jo und Cocktails im legendären Top-of-the-World-Restaurant. Nach dem Tower fuhren wir noch zur legendären Freemont-Street und schlussendlich landeten wir auch nochmal in Frankie’s Tiki Room. Um vier Uhr tranken mein Freund und ich dann unser letztes Getränk an der Hausbar im Hard Rock Hotel und fielen gegen fünf ein wenig betrunken und müde ins Bett. Ein paar Stunden später, am nächsten Morgen, checkten wir aus und Las Vegas war dann tatsächlich vorbei.

Für mich ist Vegas auf alle Fälle eine der besten Städte die ich je gesehen habe. Und wer weiß, vielleicht wird die Stadt wieder unerwartete, spannende und grandiose Momente für mich bereit halten.